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Kurt Sanderling (1912 – 2011)
Die Beziehungen des in Berlin lebenden Kurt Sanderling zu seiner Heimatstadt sind sehr eng. Hier begann er als 18-Jähriger seine künstlerische Laufbahn als Korrepetitor an der Städtischen Oper. Otto Klemperer, Erich Kleiber, Leo Blech und Wilhelm Furtwängler waren die Dirigenten jener Zeit, deren Konzert- und Opernaufführungen der junge Repetitor besuchte und die ihm entscheidende künstlerische Eindrücke vermittelten.
Im Jahre 1936, Sanderling hatte inzwischen aus politischen Gründen seine Heimat verlassen müssen, wurde er als Dirigent an den Moskauer Rundfunk verpflichtet. Ein Gastspiel mit den Leningrader Philharmonikern führte zu einer langjährigen Bindung an dieses Orchester, das er gemeinsam mit Jewgenij Mrawinski von 1942 bis 1960 leitete. Daneben hatte er 1945 und 1946 die Professur und Leitung einer Dirigentenklasse am Leningrader Konservatorium.
Im Jahre 1960 folgte er einem Ruf in seine alte Heimat Berlin, indem er als Chefdirigent die Leitung des (Ost-)Berliner Sinfonie Orchesters übernahm. Gleichzeitig leitete er von 1964 bis 1967 als Chefdirigent die Konzerte der weltberühmten Dresdener Staatskapelle.
Im Jahre 1977 gab Kurt Sanderling seine Position als Chefdirigent des Berliner Sinfonie Orchesters auf und widmet sich seitdem ausschließlich seinen zahlreichen Gastspielverpflichtungen im In- und Ausland.
Gastspielreisen führten Kurt Sanderling durch fast alle west- und osteuropäischen Länder, nach Japan und in die USA. Dort gastierte er regelmäßig bei den führenden Orchestern, wie dem Los Angeles und New York Philharmonic Orchestra, dem Boston und Chicago Symphony Orchestra und dem Cleveland Orchestra. In Deutschland dirigiert er regelmäßig die Sinfonieorchester des WDR, des Bayerischen Rundfunks und des NDR, das Deutsche Symphonieorchester Berlin sowie die Berliner Philharmoniker. Letztere leitete er erstmals bei den Berliner Festspielen 1988.
Im Jahr 2002 gab Sanderling seinen Abschied von der Bühne bekannt. 2011 starb der Dirigent in Berlin.
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