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Dietrich Fischer-Dieskau
(*1925 in Berlin; † 2012 in Berg)
Kein Geringerer als Jean Cocteau fand für die Vortragskunst des Sängers Dietrich Fischer-Dieskau das Kompliment: „Sie singen so, als komponierten Sie im Augenblick des Singens!“
1925 in Berlin geboren, begann Fischer-Dieskau 1941 seine Gesangsausbildung bei Georg A. Walter und setzte sie bei Hermann Weissenborn fort. 1947 gestaltete er seine ersten Liederabende; ein Jahr später gab er sein Operndebüt an der Städtischen Oper Berlin als Posa in Verdis „Don Carlos“ unter Ferenc Fricsay. Es folgten Gastverträge an den Staatsopern Wien und München, Auftritte bei den Salzburger Festspielen sowie Liederabende mit den renommiertesten Klavierbegleitern in nahezu allen Teilen der Welt. 1954 debütierte er bei den Bayreuther Festspielen und begab sich auf seine erste USA-Tournee. Unzählige Schallplattenaufnahmen aus allen Bereichen der Musikgeschichte, zahlreiche Uraufführungen sowie Gastspiele als Dirigent schlossen sich an. Seine wichtigsten Wirkungsstätten waren die Carnegie Hall in New York, die Deutsche Oper Berlin, die Wiener Staatsoper, die Bayerische Staatsoper in München und das Royal Opera House in London. 1962 wirkte Fischer-Dieskau im Rahmen der Einweihung der neuen Kathedrale von Coventry bei der Uraufführung des War Requiem von Benjamin Britten mit, an der Seite des britischen Tenors Peter Pears. Als erster deutscher Künstler nach dem Krieg unternahm er 1971 eine Israel-Tournee. 1983 wurde er als Professor an die Hochschule der Künste in Berlin berufen. Er war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München, der American Academy of Arts and Sciences, der Accademia Santa Cecilia in Rom und der Freien Akademie der Künste Hamburg. Dietrich Fischer-Dieskau wurde mit hohen Orden ausgezeichnet; die Universitäten von Oxford, Yale und Harvard sowie die Pariser Sorbonne und die Universität Heidelberg erkannten ihm die Ehrendoktorwürde zu. Seit 1999 war er Ehrensenator der Universität der Künste Berlin, im Jahr 2000 erhielt er die Ehrenbürgerwürde von Berlin. Fischer-Dieskau gilt als einer der bedeutendsten Lied- und Opernsänger des 20. Jahrhunderts. Über 400 Schallplatten dokumentieren seine außergewöhnliche Gesangskunst. Sein Repertoire im Bereich des Kunstliedes umfasste etwa dreitausend Lieder von rund hundert verschiedenen Komponisten, darunter auch Zeitgenossen wie Hans Werner Henze oder Aribert Reimann, die er förderte.
Während seiner musikalischen Karriere war Fischer-Dieskau stets auch als Maler sehr aktiv; er erwies sich zudem als ein ebenso gründlich recherchierender wie sprachlich brillierender Musikschriftsteller. Nachdem er 1992 seine aktive Sängerlaufbahn beendet hatte, trat er mit großem Erfolg als Rezitator sowie als Dirigent auf.
Eine ausführliche Biographie über Dietrich Fischer-Dieskau finden Sie auch hier:
Neue Werke des Künstlers