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„Stille Nacht“ bis Mozart: Die geheime Playlist des Papstes
Nur einen Tag nach Ostersonntag ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben. Die Weltgemeinschaft trauert um einen Papst, der mit Bescheidenheit, sozialem Engagement und klaren Worten Geschichte schrieb. Weniger bekannt, aber ebenso prägend war eine andere Seite des Kirchenoberhaupts: seine tiefe Verbundenheit zur Musik.
Ob klassische Werke von Mozart, der argentinische Tango oder das Weihnachtslied „Stille Nacht“ – Musik begleitete ihn zeitlebens.
Das war sein Lieblingslied
Sein Lieblingslied, das ihn ein Leben lang begleitete, war laut rollingstone.de das Weihnachtslied „Stille Nacht“. Bei einem Besuch in Österreich 2018 sagte er: „In seiner tiefen Schlichtheit lässt uns dieses Lied das Geschehen der Heiligen Nacht begreifen.“
Zwischen Mozart und Elvis: Der Musikgeschmack von Papst Franziskus
Papst Franziskus war kein Mann der großen Inszenierungen – auch nicht, wenn es um Musik ging. Und doch spielte sie eine wichtige Rolle in seinem Leben. In einem Interview mit dem Jesuitenmagazin America kurz nach seiner Wahl sprach er, wie das Klassik Radio berichtet, offen über seine Vorliebe für klassische Musik, insbesondere für Mozarts „Messe in C-Dur“, deren „Et incarnatus est“ ihn besonders berührte: „Diese Musik bringt mich näher zu Gott“, so Franziskus.
Seine musikalische Welt reichte von Bach über Beethoven bis hin zu Wagner. Letzteren schätzte er – laut Aussagen aus seiner Zeit in Buenos Aires – für dessen Monumentalität. Auch der argentinische Tango gehörte zu seinem Leben, ebenso wie Elvis Presley, Edith Piaf und der italienische Pop – unter anderem mit Aufnahmen von Caterina Caselli oder dem Trio Il Volo.
Ein besonders persönlicher Moment, der seine Liebe zur Musik zeigt: Im Jahr 2022 wurde Papst Franziskus beim Verlassen eines Plattenladens in Rom gesichtet – ein Ort, den er bereits in früheren Jahren als Kardinal aufsuchte. Für die Besitzerin ein bewegender Besuch: „Der Heilige Vater hat eine Leidenschaft für Musik“, erzählte sie der römischen Nachrichtenagentur Rome Reports.
Papst Franziskus war nicht laut. Auch seine Liebe zur Musik war es nicht. Doch sie war da – tief verankert, ehrlich und zutiefst menschlich.