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Ausgewählte Werke von Sviatoslav Richter

Svjatoslav Teofilovic Richter

wurde am 20. März 1915 (nach julianischem Kalender am 7. März) in heute ukrainischen Schitomir geboren. Sein Vater Theophil stammte aus einer deutschen Kaufmannsfamilie, verdiente sein Geld ab 1916 aber als Organist und Chorleiter in Odessa. Seinen Sohn erzog er quasi im Alleingang. Als dieser schon mit 15 Jahren am Opernhaus in Odessa als Korrepetitor zu arbeiten begann, hatte er keinerlei „reguläre“ akademische Ausbildung als Pianist gemacht. Doch die außergewöhnliche Begabung sorgte schon 1934 für das Konzertdebüt. Vielerlei Mythen ranken sich um die sowjetische Frühzeit des Ausnahme-Pianisten. Als sicher kann gelten, dass der berühmte russische (mit deutschen Wurzeln) Klavierpädagoge Heinrich Neuhaus sein immenses Talent erkannte und ihn 1937 in seine Klavier-Meisterklasse am Moskauer Konservatorium aufnahm.

Der Einfluss von Neuhaus (1888-1964) kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Technisch dürfte der eher zu höchster Verfeinerung als zu virtuoser Pranke neigende Pädagoge dem von (fast) unbändiger Kraft und manueller Perfektion begnadeten Schüler kaum etwas beigebracht haben. Musikalisch aber führte er ihn zu einem dynamisch enorm ausdifferenzierten, bei bestimmten Komponisten hochromantischen, bei anderen geradezu zurückhaltenden Spiel. In einem seiner seltenen Interviews bekannte Richter 1986, Neuhaus habe „seine Hände freier gemacht und ihn vom harten Klang befreit“. Nicht zuletzt machte Neuhaus ihn bekannt mit dem Komponisten Sergej Prokofieff (1891-1953), dessen Klaviersonaten Nr. 6, 7 und 9 Richter uraufführte.