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Sir Roger Norrington

stammt aus einer musikalischen Familie in Oxford (England). Bereits in jungen Jahren spielte er Geige und sang.

Norrington studierte Geschichte an der Westminster School und englische Literatur an der Universität von Cambridge, wo er auch als Chorleiter aktiv war. Nachdem er einige Jahre mit erstklassigen Amateuren Erfahrungen gesammelt hatte, während er sein Geld als Herausgeber wissenschaftlicher Bücher verdiente, kehrte er schließlich wieder zu seinen musikalischen Studien an das Royal College of Music in London zurück und begann eine professionelle Karriere als Sänger und Dirigent.

Im Jahre 1962 gründete er den Schütz Choir, der sich in seinem Bereich Ansehen erwarb und viele Schallplatten aufnahm. 1969 wurde Roger Norrington als musikalischer Leiter der Kent Opera berufen, für die er in fünfzehn Jahren über vierhundert Vorstellungen von vierzig verschiedenen Opern leitete. Die London Classical Players gründete er 1978, um die Aufführungspraxis mit Originalinstrumenten in der Zeit von 1750 bis 1900 zu erforschen. Aufnahmen der Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schubert, Schumann, Brahms, Wagner und Bruckner vermittelten den Hörern eine Vorstellung davon, wie diese Stücke in ihrer Zeit geklungen haben könnten.

Während der 1980er und 1990er Jahre war Roger Norrington als Gastdirigent sehr gefragt (wie auch heute noch). Er arbeitete in Großbritannien am Opernhaus Covent Garden und der English National Opera, mit dem BBC Symphony und dem Philharmonia Orchestra, ferner war er Chefdirigent der Bournemouth Sinfonietta. Auf dem europäischen Festland leitete er die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, das Concertgebouw Orchester, das Orchestre de Paris und in den USA die Orchester in New York, Washington, Boston, Chicago, Cleveland, Philadelphia, San Francisco und Los Angeles.

Seit 1998 ist Roger Norrington Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR. In gleicher Funktion war er bis Sommer 2006 auch bei der Camerata Salzburg tätig. An beiden Wirkungsstätten hat er einen historisch informierten Aufführungsstil etabliert, der ihm sehr am Herzen liegt. Dazu gehören alle Anforderungen, die das Musizieren mit historischen Instrumenten stellt, jedoch in einem „modernen“ Umfeld. Berücksichtigt werden dabei die angemessene Anzahl von Instrumentalisten, die historisch korrekte Aufstellung, Bogenführung, Phrasierung, das Tempo und die Artikulation, wobei dem ursprünglich reinen Ton eine entscheidende Bedeutung zukommt, der das im 20. Jahrhundert üblich gewordene Dauervibrato ersetzt.

Die Ergebnisse sind verblüffend: Norringtons neuer Beethoven-Zyklus mit dem RSO Stuttgart erstaunt alle, die ihn hören. Nicht weniger inspirierend sind die Einspielungen von Berlioz, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Tschaikowsky, Elgar und Mahler, bei denen mit demselben reinen Ton, ausdrucksvoller Phrasierung und transparentem Orchesterklang gespielt wird. Norrington lädt häufig andere Orchester dazu ein, mit seiner historischen Zielsetzung zu experimentieren.